Jahresausflug nach Linz am Rhein

Am 3. September war es endlich so weit, unser lange geplanter Ausflug nach Linz am Rhein konnte starten. Bedingt durch die Coronapause lag unser letzter Trip schon ca. 4 Jahre zurück.

Ausgearbeitet war ein Tagesausflug mit Zug und Schiff, sowie einer an­schlie­ßen­den Fahrt mit einem his­to­ri­schen Schie­nen­bus über eine der letzten Steil­stre­cken im Rheintal zum „Little Britain Inn“.

Los ging's um kurz vor 8 Uhr am „se­hens­wer­ten und bestens gepflegten“ Oden­kir­che­ner Bahnhof.
Unsere Gruppe unkte schon, ob die Bahn uns auch rechtzeitig nach Bonn bringen würde, um unser Schiff zu erreichen, zumal in Köln ein Umstieg vorgesehen war. Aber, was soll ich sagen – alle Züge waren pünktlich, der Anschluss in Köln leicht zu schaffen.
In Bonn schlenderten wir dann vorbei am Münster, dem Beet­ho­ven­denk­mal und dem alten Rathaus mit seiner schönen Freitreppe hinunter zur Anlegestelle der KD Schiff­fahrts­ge­sell­schaft.

Anschließend genossen wir die knapp zweieinhalb stündige Fahrt rheinaufwärts mit der MS Petersberg, vorbei am Sie­ben­ge­bir­ge, an Königswinter und an Re­ma­gen bis nach Linz, wo wir bei strah­len­dem Sonnenschein und an­ge­neh­men Temperaturen anlegten.

Im reizenden Ort Linz blieb uns noch genügend Zeit für einen kleinen Stadt­rund­gang inklusive einer kurzen Be­sich­ti­gung der kath. Kirche St. Martin aus dem 12. Jahrhundert mit ihrem wun­der­schö­nen Kirchenraum.

Nun kam der Teil des Ausflugs, den die Eisenbahnfreunde unter uns schon ge­spannt erwartet hatten: der Aufstieg nach Kalenborn, wo von dem alten Uer­ding­er Schienenbus auf ca. 8 km Stre­cken­län­ge ein Höhenunterschied von etwa 300 m bewältigt werden muss. Brummend, schaukelnd und wackelnd kämpfte sich unser rotes Gefährt tapfer bergauf – ein beeindruckendes Erlebnis.

Gleich neben dem Endhaltepunkt be­fin­det sich das „Little Britain Inn“, wo wir den Nachmittag verbrachten. Zuerst gesellig auf der schattigen Terrasse im wunderschönen Garten mit typisch bri­ti­schen Speisen und Getränken. Später noch erkundeten wir die vielen originellen Exponate auf dem weitläufigen Gelände. Ich denke, die Fotos sprechen für sich.

Zu guter Letzt brachte uns der „Retter der Nebenbahn“ (so die inoffizielle Be­zeich­nung für den Schienenbus) wie­der sou­ve­rän den Berg hinunter ins Rheintal, wo uns dann die - man beachte erneut – pünktlich eintreffende Regionalbahn zurück nach MG brachte.

Voller bleibender Eindrücke neigte sich so ein schöner, er­leb­nis­rei­cher Ausflug seinem Ende entgegen.

Dietmar Lingen