Boulebahn

Boulebahn

Und da war noch …

... die Sache mit der Boulebahn am Wickrather Schloss

Ein Beitrag unserer Kolumnistin C. Eißing

Wann immer ich zur Boule­bahn in den wun­der­schö­nen Wick­ra­ther Schloss­park gehe, der im­mer­hin 2002 für die De­zen­tra­le Lan­des­gar­ten­schau kom­plett sa­niert wur­de, bin ich kom­plett aus­ge­rüs­tet.

Nein, nicht nur die prak­ti­sche Boule­ta­sche mit al­lem, was für das ent­span­nen­de, sen­i­o­ren­ge­eig­ne­te Spiel be­nö­tigt wird, son­dern zu­sätz­lich mit zahl­rei­chen Uten­si­li­en. Zum Bei­spiel mit Gum­mi­hand­schu­hen, Plas­tik­tü­ten, Schäu­fel­chen sowie mit klei­ner Har­ke und Pa­pier­rol­le. Wo­zu schlep­pe ich mich mit die­sen Din­gen ab?

Es ist lei­der ei­ne Tat­sa­che und ein im­mer wie­der­keh­ren­des Är­ger­nis, dass der Sitz­platz an der Boule­bahn nicht nur ver­schmiert und ver­dreckt ist, son­dern es fin­den sich re­gel­mä­ßig zer­schla­ge­ne Glas­fla­schen, Zi­ga­ret­ten­kip­pen, Es­sens­res­te und an­de­re un­ap­pe­tit­li­che Sa­chen wie be­nutz­te Hy­gie­ne­ar­ti­kel unter Tisch und Bän­ken, auf der Bahn, der um­ge­ben­den Wie­se und in den Sträu­chern.
Ist es denn wirk­lich un­zu­mut­bar den dort mon­tier­ten Ab­fall­korb zu be­nu­tzen?

Dieser Zu­stand ge­fähr­det nicht nur die Kin­der auf dem in der Nä­he be­find­li­chen Spiel­platz, son­dern auch em­pfind­li­che Hun­de­pfo­ten und nicht zu­letzt die Füße der En­ten und Gän­se, von de­nen ei­ni­ge be­reits zer­schnit­te­ne Schwimm­häu­te auf­wei­sen.
Ich fra­ge mich: WER MACHT SO ET­WAS?
Wie­viel Frust und Dumm­heit steckt in den Köp­fen der­je­ni­gen, die sich dreist über nor­male Wer­te des Zu­sam­men­le­bens in ei­ner Ge­mein­schaft hin­weg­set­zen.
Den­noch ... Ver­mu­tun­gen und Schuld­zu­wei­sun­gen lie­gen mir fern.

Diskussionen mit Übel­tä­tern brin­gen aus mei­ner Sicht gar nichts, zu­mal man sich meist ei­ner gan­zen Grup­pe ge­gen­ü­ber sieht.

Zur Abfallbeseitigung ist die mags zu­stän­dig, die man te­le­fo­nisch in­for­mie­ren kann (Telefon: 02161 – 491010).
In ihrem Auftrag sind ebenfalls so­ge­nann­te Müll­de­tek­ti­ve un­ter­wegs, die selbst­re­dend nicht über­all und stän­dig vor Ort sein kön­nen.
Und solch freund­li­che Auf­for­der­un­gen wie die Auf­kle­ber 'Sei kein Fer­kel' ge­hen nach meiner Mei­nung völ­lig an der Schwe­re die­ser Ver­geh­en vor­bei, zu­mal sich ver­mut­lich je­des vier­bei­ni­ge Schwein in Grund und Bo­den schä­men wür­de.

Denn Schweine sind weder dumm, noch dre­ckig oder faul.
Was man von den Um­welt­sün­dern of­fen­sicht­lich nicht be­haup­ten kann.

Also bleibt nur, wie so oft, die Sache wort­wört­lich in die ei­ge­ne Hand sprich den mit­ge­brach­ten Gum­mi­hand­schuh zu nehmen.

Unsere Kolumnistin

Claudia Eißing


    Weitere Kolumnen ...