Kinderarmut

Kinderarmut

Und da war noch …

... die Sache mit der Kin­der­ar­mut

Ein Beitrag unserer Kolumnistin C. Eißing

Nein, nicht einfach überlesen bitte.
Auch wenn man selbst keine Kinder oder Enkel hat.
Auch wenn es in der Familie keinerlei Ar­mut gibt.
Es gibt sie dennoch ... ganz in unserer Nähe ... wenn man genauer hinschaut.

Als ich vor ge­rau­mer Zeit durch die Quadt­straße ging, fiel mir auf wie gut ge­klei­det die meis­ten Kin­der heu­te aus­sehen. Teu­re Turn­schu­he, neu­deutsch Snea­kers ge­nannt, und mo­di­sche Mar­ken­jeans, je­der mit einem Smart­phone in der Hand und, be­son­ders die Jungs, mit mo­di­schem Haar­schnitt.
Die meis­ten Kin­der … aber eben nicht alle.

Spontan erinnerte ich mich an die Kam­pag­ne der ASJ (Arbeiter-Samariter-Ju­gend) 'reich an Armut – arm an Chan­cen ?!'

Von den ca. 15 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland sind 3 Mil­li­o­nen arm oder ar­muts­ge­fähr­det.
Das heißt: Jedes 5. Kind steht irgendwo am Abgrund.
Eins, zwei, drei, vier ... raus bist du!

Rausgedrängt aus der so­zi­a­len Ge­mein­schaft und wirt­schaft­li­cher Teil­ha­be, nach­ge­wie­se­ner­ma­ßen bei Bil­dung und Aus­bil­dungs­chan­cen und nicht zu­letzt bei empfoh­le­ner, weil wich­ti­ger Ge­sund­heits­vor­sor­ge.

Die finanzielle Ausstattung eines Haus­hal­tes wirkt sich auf vier Le­bens­la­gen-Di­men­si­o­nen von Kin­dern und Ju­gend­li­chen aus:

  •   materielle Lebenslage (Kleidung, Woh­nung, Nahrung)
  •   kulturelle Lebenslage (kognitive Ent­wick­lung, Sprache, Bildung, kul­tu­rel­le Kom­pe­ten­zen)
  •   soziale Lebenslage (soziale Kon­tak­te, so­zi­ale Kom­pe­ten­zen)
  •   gesundheitliche Lebenslage (phy­si­sche und psy­chi­sche Ge­sund­heit).

Interessant hierzu ist die emp­feh­lens­wer­te Zu­sam­men­fas­sung der ak­tu­el­len World-Vi­si­on-Kin­der­stu­die, in der Hin­ter­grün­de und Aus­wir­kun­gen ge­nau­er be­leuch­tet werden.

Armut während der Kindheit zu er­fah­ren, hat nicht nur di­rek­te Aus­wir­kun­gen auf das gegenwärtige Le­ben, sondern auf das gesamte wei­te­re Leben im Er­wach­se­nen­alter. Kinder und Ju­gend­li­che kön­nen Ar­mut nicht aus eige­ner Kraft über­win­den und sind be­son­ders ab­hän­gig von der Si­tu­a­tion ihrer Fa­mi­lie.

Um Armut zu überwinden ist unser aller Un­ter­stüt­zung notwendig!

Unsere Kolumnistin

Claudia Eißing


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