Köln

Köln ist ein Gefühl

   29. Juni 2019

"Et is wie et is" - Stadtführung mal ganz anders

Unsere Bitten waren erhört worden, denn Petrus zeigte ein Einsehen. Er sorgte dafür, dass die Sonne nicht so er­bar­mungs­los wie an den Vortagen brannte und schickte sogar ab und zu ein leichtes Lüft­chen durch die alten Gassen und über die Domplatte.

Wir waren ganz bequem mit dem Zug angereist und unser Städte­führer er­war­te­te uns schon am Römer­bogen mit munteren Rate­spiel­chen, Anek­doten und amüsanten Ge­schichten.

Wer hätte gedacht, dass es in Köln noch so vieles zu entdecken gibt?

Wir sind nun schlauer, wenn gefragt wird welcher Turm kleiner und wieso ein Teil der Fassade heller ist. Und wie war das noch mit der Figur mit dem Wolf und der Münze? Und erst der Zie­gen­bock Hennes hoch oben auf dem Dom - ob das wohl stimmt?
Oder warum die alte römische Ha­fen­straße so schlecht gepflastert ist.

Zwischen­durch brauchten wir unbedingt eine Erfrischung, daher gingen wir zum Traditions­brau­haus Früh. Doch vor dem Genuss erfolgte zunächst eine kurze Ein­führung in den richtigen Umgang mit "Köbes un Kölsch". Aber dann ... zisch ...

Dann ging es zum male­rischen Hein­zel­männ­chen-Brun­nen, dem in Ge­dicht­form gehuldigt wurde.
Nicht zu vergessen die netten Er­zäh­lun­gen über den Erzbischof von Köln, Kardinal Joseph Frings, der den Alliierten das Leben nicht gerade leicht machte.
Interessant war auch, dass die gottes­fürch­tigen Kölner zur Fran­zo­sen­zeit regelmäßig die einzigen drei Laternen der Stadt zerstörten, da die­se die Nacht zum Tage machten.

Der Heumarkt mit dem gen Heimat weisenden Reiter­denkmal für den unge­liebten preußi­schen König Friedrich Wilhelm III.; das Hänneschen­theater mit Bärbelchen, Tünnes und Schäl von der schäl Sick, auf dem schattigen Platz, der so wunderbar nach Linden­blüten duftete .... und so vieles mehr gab es zu sehen, zu hören und zu bestaunen.

Bei dieser außerge­wöhnlichen Führung stand alles unter dem Motto "Das kölsche Grundgesetz".
Vieles wurde natürlich auf "kölsche Sproch" erzählt, was den Berichten einen besonderen Charme verlieh. Unser Städte­führer glänzte mit fundiertem Wissen, Humor und zum Abschluss der gelungenen zwei­stün­di­gen Führung sogar mit dem Lied­chen "Ich bin ne kölsche Jung" von Wil­li Millowitsch.

Einen tollen Pokal hat unsere fleißige Gruppe selbstver­ständlich auch ge­won­nen ... .... ein Mini-Fläschchen 4711 Echt Kölnisch Wasser.

Claudia Eißing

Bildergalerie

Hinweis: Mit einem 'Klick' vergrößert sich das Bild!