Maastricht

Ausflug nach Maastricht

   24. September 2019

Eine Stadt mit französischem Flair

Als am frühen Morgen der Bus plan­mäßig losfuhr, waren wir alle mit Re­gen­schir­men gewapp­net. Doch wie schön, dass der Wet­ter­gott mit­spiel­te, denn dadurch wurde unser Tag in Maas­tricht ein rund­um voller Erfolg.

Nach einer guten Stunde gelangten wir ins Stadt­zen­trum, wo bereits das Rund­fahrt­schiff am Anlege­platz auf uns wartete. Während wir gemütlich chauffiert wurden, konnte man sich bestens mit Heiß- oder Kaltgetränken oder einem kleinem Imbiss stärken und wurde zudem in drei Sprachen über die Gebäude und Sehenswürdigkeiten rechts und links am Flussufer in­for­miert.

Die Zeit verging wie im Flug, und wir wurden wieder in der Nähe der "St. Servaasbrug" ausgeladen. Nun kon­nte Jede(r) nach ihrer / seiner Fas­son flanieren und sich amüsieren. Manche bestiegen den gelben Sight­see­ing-Bus für eine Stadt­rund­fahrt, andere strebten den zahlreichen Bou­tiquen und Cafés zu, und wieder an­dere hatten eine feste Route zu Fuß durch die Stadt­viertel geplant, um in den Genuss einiger Sehens­würd­ig­keiten zu kommen.

Dabei fiel uns allen die lockere französische Lebensart positiv auf, die bei einigen sogar in einem Besuch eines französischen Restaurants im Jeker-Kwartier, gleich gegenüber der bekannten "Bisshopsmolen" mündete. Das Mühlrad direkt am Flüsschen Jeker und die an­ge­schlos­sene Bäcke­rei sind unbedingt einen Besuch wert.
Entlang der imposanten Stadtmauer mit dem "Helpoort", dem ältesten Stadttor der Niederlande, geht man in Richtung der "Sint Janskerk" mit ihren be­mer­kens­werten Boden­platten und verblichenen Wandmalereien aus dem 12. Jahrhundert. Gleich nebenan ist die auffällige "Sint Servaasbasiliek" mit dem dazugehörigen Kloster zu bestaunen. Und weiter spaziert man zum "Vrijthof", dem größten idyllischen Platz im Herzen von Maastricht. Rund um den Vrijthof befinden sich zahlreiche historische Gebäude, die noch an die Zeit erinnern als Maastricht ein religiöses Zentrum und eine militärische Festungsstadt war. Aber es finden sich dort ebenfalls zahllose stimmungsvolle Straßencafés und Hotels.
Nahebei sieht man einen interessanten Umbau der ehemaligen "Do­mi­ni­caner­kerk" in eine erstaunliche Buch­hand­lung. Wir erfuhren, dass der ur­sprüng­liche Zustand binnen drei Tagen wieder hergestellt werden kann ... Ist das nicht erstaunlich?
Beim Rundgang darf man natürlich nicht den an die Provence erinnernden Platz "Ouze Lieve Vrouwenplein" mit der imposanten Basilika und der populären Marienkapelle "Stella Maris" vergessen.

Auch für Architekturinteressierte hat Maastricht sehr viel zu bieten. Allein die wunderschönen Fassaden im Stil des Art deco, des Jugendstils, des Neo-Klassizismus, des Biedermeier und noch viel mehr sind weitere Besuche wert. Hierbei hat uns das kleine Geschäft der Kaffeerösterei und Teepackerei "Maison Blanche Dael" ganz besonders gefallen.

Pünktlich zum Abschluss unseres Ausflugs fing es nun doch noch an zu regnen und unser Rundgang endete mit einem heißen Kakao und / oder einem Oude Genever im Lokal "Het Pothuiske", ganz in der Nähe des kleinsten Lokals von Maastricht, dem "Petit Café Moriaan" am baumgesäumten Ther­men­platz.

Fazit: Nicht nur Paris ist eine Reise wert!

Claudia Eißing