Mülltrennung

Müll-Trennung

Und da war noch …

... die Sache mit der richtigen Müll-Trennung

Ein Beitrag unserer Kolumnistin C. Eißing

Ein längeres Telefonat mit einer fran­zö­si­schen Freun­din brach­te es an den Tag und mich zum Nach­den­ken. In Frank­reich gibt es näm­lich nach wie vor kein ein­heit­li­ches Müll­tren­nungs-Sys­tem.
Bei Müll wird grob zwi­schen re­cy­cle­bar und nicht re­cy­cle­bar un­ter­schie­den. Da Papier, Pappe, Plas­tik und Kon­ser­ven­do­sen als re­cy­cle­bar gel­ten, wan­dern sie in Frank­reich zu­sam­men in den glei­chen Müll­ei­mer. Getränke in Glas­fla­schen exis­tie­ren in Frank­reich übri­gens viel sel­te­ner als bei uns. In ers­ter Li­nie nutzt man Plas­tik­fla­schen, die dann meis­tens im Haus­müll landen, denn im Ge­gen­satz zu Deutsch­land gibt es hier kein Pfand­sys­tem. Übrigens ist Frank­reich in Euro­pa der dritt­größ­te Kon­su­ment von Was­ser aus Fla­schen. Dafür sind uns die Fran­zo­sen bei der Ver­mei­dung von all­ge­mei­nem Plas­tik- und Ver­pa­ckungs­müll weit vor­aus. Plas­tik­tü­ten, die meist nur ein­mal ver­wen­det wer­den, sind in fran­zö­si­schen Su­per­märk­ten schon seit 2016 ver­bo­ten. Heute gibt es nur noch kleine Tüten für Obst und Gemüse.

Hierzu ein paar in­ter­es­san­te Ver­gleichs­zah­len aus dem Jahr 2020. In Deutsch­land pro­du­ziert eine Per­son im Jahr durch­schnitt­lich 37 Kilo­gramm Plas­tik­müll, in Frank­reich sind es hin­ge­gen „nur“ 25 Kilo­gramm. Noch dras­ti­scher sieht die Si­tu­a­tion bei Ver­packungs­müll aus: Da sind die Deut­schen eu­ro­pä­i­scher Spit­zen­rei­ter mit 226 Kilo­gramm pro Kopf und Jahr. In Frank­reich sind es hin­ge­gen „nur“ 193 Kilo­gramm. Damit lie­gen bei­de Län­der aber im­mer noch deut­lich über dem eu­ro­pä­i­schen Durch­schnitt von 173 Kilo­gramm.

All dies war Anlass für einen kleinen Test in Sachen Müll-Trennung.
Als hätte ich es geahnt ... ich bin re­gel­recht durch­ge­fallen.
Hand auf's Herz. Wer weiß schon exakt wel­cher Müll in welche Ton­ne ge­hört und vor allem, welcher nicht?! Wer sich da ganz sicher ist, bekommt von mir einen selbst­ge­bas­tel­ten Re­cy­cling-Ab­fall-Or­den.
Lassen Sie es uns spaßeshalber einmal aus­pro­bie­ren. Und nicht Schummeln!

  1. Gehört Katzenstreu in die Biotonne?
  2. Gehören Einmachgläser in den Glas-Container?
  3. Gehören Photos in die Papier-Tonne?
  4. Gehört Plastikspielzeug in die Gelbe Tonne?
  5. Gehört feuerfestes Glas in den Glas-Container?
  6. Gehören Küchenpapier-Tücher in die Papier-Tonne?

Hier die Auflösung: 6x Nein.
Ganz ehrlich ... haben Sie alles ge­wusst? Chapeau!
(Diese Angaben beziehen sich im Übri­gen auf die Ab­fall­ent­sor­gung der mags im Mön­chen­glad­bacher Raum.)

Warum allerdings Einmachgläser nicht im Glas-Con­tainer, Plas­tik­spiel­zeug nicht in der Gelben Tonne oder Kü­chen­pa­pier-Tü­cher nicht in der Pa­pier-Ton­ne entsorgt werden dürfen, bleibt mir ein Rätsel.
Vermutlich sollte ich mich über die Themen Müll­ent­sorgung und Ab­fall­ver­meidung genauer informieren bei der Mön­chen­glad­bacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe AöR auf www.mags.de.

Machen Sie mit??

Unsere Kolumnistin

Claudia Eißing


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