Süchtelner Höhen

Unter der Leitung der zertifizierten Natur- und Land­schaft­füh­rerin Frau Iris Lau, erlebten wir unvergessliche Eindrücke am Rande der Süchtelner Höhen.

Doch was bedeutet Niederwald überhaupt? Das ist die Bezeichnung für seit Hunderten von Jahren forst­wirt­schaft­lich genutz­ten Baum­be­stand. Hier finden wir in erster Linie Buchen, Eichen, Ahorn und Linden, zum Teil be­deu­tungs­voll vermessen, nummeriert oder beschriftet.

Wir erfuhren viel über das Lemmen, Stockausschlag und Kopfbäume - uralte handwerkliche Techniken, die heute leider Niemand mehr beherrscht.

Wir sahen malerische Elfenaugen, küssende Bäume und solche, die auf ewig Händchen halten, sogar mit Veilchen zu ihren Füßen. Glaubt ihr nicht? Dann überzeugt euch selbst!

Ob Zunderpilze, Baumkrebs oder Blitzeinschläge - Bäume halten er­staun­lich viel aus, aber Mangel an Pfle­ge, Dürre oder Fäulnis werden ihnen schließ­lich zum Verhängnis. Und so sind die Bäume dem Untergang geweiht, wobei sie als Tot­holz Kleinst­le­be­we­sen Unters­chlupf und Nahrung bieten.

Natürlich fanden nebenher zart sprossende Büsche und ein paar schmackhafte und gesunde Früh­lings­kräu­ter wie Schar­bocks­kraut, Vo­gel­miere und Taub­nes­sel am We­ges­rand Beachtung. Mit ein bißchen Phan­ta­sie entdeckt man ganz einmalige, wunder­liche Baum­ge­stal­ten, die wie verzau­berte Riesen auf Er­lö­sung warten. Doch wer weiß wie lange noch ...

Claudia Eißing