T-Shirt

T-Shirt

Und da war noch …

... die Sache mit dem T-Shirt

Ein Beitrag unserer Kolumnistin C. Eißing

In einer meiner vergangenen Kolum­nen schrieb ich über das 'Ausmisten' meines Klei­der­schranks, dessen Folgen mich zu­ge­ge­be­ner­maßen dauer­haft zum Nach­denken gebracht haben.

Hand auf’s Herz … wir leiden keinerlei Mangel an Bekleidung.
Jede(r) hat viel zu viele Klamotten, die völ­lig unnütz im Schrank hängen.
Wenn wir ehrlich sind, wissen wir das alle und verschließen zu gern die Augen.
Es ist so einfach und verlockend mal eben neue Kleidung zu kaufen, weil sie so spottbillig ist; ganz egal ob online, beim Discounter, bei den großen La­den­ket­ten oder im Lädchen um die Ecke.
Haben wir denn alle den alten Spruch 'Weniger ist mehr' vergessen?
Ich finde, er gilt immer noch und zwar in vielerlei Hinsicht. Dieser Klamotten - Wahn­sinn darf uns einfach nicht kalt lassen.

Wenn man gerade dabei ist das nächste, ach so günstige oder lustige oder modische T-Shirt zu kaufen, sollte Jede(r) mal kurz an folgendes denken:
Für die Herstellung eines einzigen T-Shirts wird so viel Wasser verbraucht, wie hier bei uns in Deutschland pro Na­se in 2 ½ Jahren als Trink­was­ser ver­braucht wird.
Führt euch das mal vor Augen!
Von Kinder­arbeit, Ener­gie­ver­schwen­dung und massiver Um­welt­ver­schmut­zung, z.B. durch farb­ver­seuch­te Ge­wäs­ser, mal ganz ab­ge­se­hen.
Das ist nicht schön, oder?
Ich kenne noch mehr fürchterliche Zahlen … aber wer ist schon gern eine Spaßbremse?
Wer Näheres wissen möchte, dem sei folgender Link empfohlen:
www.quarks.de/umwelt/kleidung-so-macht-sie-unsere-umwelt-kaputt/

Auf einen Punkt gebracht:
Wir als Verbraucher können bereits im Vor­feld durch unser Kauf­ver­hal­ten bzw. unsere Kauf-Ver­wei­ge­rung die Her­stel­ler be­ein­flus­sen, nicht mehr so un­er­mess­lich vie­le Kla­mot­ten zu pro­du­zie­ren, die zum Teil sogar il­le­gal ent­sorgt und ver­brannt wer­den, weil nie­mand Vor­jah­res­wa­re / Rest­pos­ten / Sai­son­ar­ti­kel kau­fen will.

Und welche Alternative gibt es außer Second-Hand-Läden?
Was macht man statt dessen? Mit Ebay-Klei­nan­zei­gen und ähn­li­chen Platt­for­men habe ich leider kaum Erfolge gehabt.
Aber ...
Einfach mal bei lo­ka­len Tausch­bör­sen und Nach­bar­schafts­hil­fen stöbern.
Nach dem Motto: Biete Braut­kleid, suche Ra­sen­mäh­er. Bie­te Reit­stie­fel, suche Je­man­den zum Vor­le­sen. Da­bei kann man net­te Leu­te ken­nen­ler­nen und braucht kei­ne Päck­chen zu ver­schicken.
Oder wie wäre es mit einem fröh­li­chen 'Mä­dels­abend mit un­ter­hal­ten­der Kla­mot­ten-Tausch­börse'. Da wird aus 'Passt-nicht' ganz schnell ein 'Steht-mir'.

Also … ich wäre dabei!

Unsere Kolumnistin

Claudia Eißing


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