Wickrather Schlosspark
Ein Rundgang durch den Wickrather Schlosspark
29. September 2018
Bei strahlendem Herbstsonnenschein erfuhr unsere Gruppe unter der sachkundigen Führung von Frau Krane eine Menge über diesen wunderschönen Park und seine wechselvolle Geschichte. Die barocke Parkanlage wurde im Auftrag des Reichsgrafen Wilhelm Otto Friedrich von Quadt zwischen 1746 und 1772 als Grafenkrone mit einem üppig ausgeschmückten Wasserschloss gebaut, das 1859 trotz großer Proteste der Wickrather Bevölkerung abgerissen wurde.
In Vorbereitung zur Landesgartenschau 2002 wurden die Vorburg, die Brücken und der Park umfangreich saniert und die Vorburg in der ursprünglichen, ochsenblutroten Farbe neu angestrichen. Im selben Jahr entstand auch das Pferdezentrum Schloss Wickrath, als das Rheinische Pferdestammbuch seinen Sitz von Bonn zum Schloss Wickrath verlegte. Seitdem wird der Ostflügel wieder als Pferdestall genutzt. Der Westflügel ist heute bewohnt, und das idyllische Landstallmeisterhaus wird von einem Gastronomiebetrieb genutzt. Wir hörten Geschichten über die Familien Hompesch und Quadt und ihre Wappen, lernten die verschiedenen Brücken kennen, staunten über die kaukasische Flügelnuss und den Tulpenbaum und wissen jetzt auch, wie die Trompeterallee zu ihrem Namen kam.
Viel gab es noch zu berichten ... von der Schwere der Arbeit, die die Bevölkerung unentgeltlich zu leisten hatte; von der Orangerie, dem Tierpark und den feinen Ställen für die edlen Pferde; von den Zuständen während der französischen Besatzung und beim preußischen Militär, von den riesigen Steinreliefs, vom Bau der Dämme für die Lindenalleen, von der Ziegelherstellung und so weiter ...
Wer mehr erfahren möchte, sollte unbedingt an einem solchen Rundgang teilnehmen, es lohnt sich!