Umrüsten auf LED-Leuchtmittel

Umrüsten auf LED-Leuch­tmit­tel

Ein Erfahrungsbericht ei­nes Netzwerkers

Tauschen Sie jetzt Ihre noch vor­han­de­nen Leuch­ten mit Glühfaden oder Ha­lo­gen-Birnen gegen strom­spa­ren­de LED-Lam­pen aus!

Strom sparen ist angesagt. Denn die regelmäßige Erhöhung der Strom­prei­se ist sicher. Suchen Sie sich nicht nur einen günstigen Strom­an­bieter, son­dern rüsten Sie jetzt Ihre Lampen um. Achten Sie bei einem neuen Strom­an­bieter unbedingt (aus eigener negativer Erfahrung) auf einwandfreie Bonität und vernünftigem Kun­den­ser­vice.


Bevor wir mit der praktischen Um­set­zung beginnen, erst einmal ei­ni­ge Basics zum Thema Energie.

Wie viel Strom verbrauche ich?

Der Stromverbrauch im Haushalt schwankt natürlich je nach Ge­bäu­de­art, Größe der Wohnfläche, Anzahl der Personen und die Art der Warm­was­ser­be­rei­tung.

Als Orientierung hier der jährliche Durch­schnitts­verbrauch, basierend auf Haus­haltsgröße in einem Mehrfamilienhaus ohne elektrische Warm­was­ser­auf­be­rei­tung:

  •  1-Pers.-Haushalt: 1.500 kWh
  •  2-Pers.-Haushalt: 2.200 kWh
  •  3-Pers.-Haushalt: 2.800 kWh
  •  4-Pers.-Haushalt: 3.200 kWh

Details zum Stromverbrauch: www.­strom­spie­gel.de

Wie setzt sich der Strom­ver­brauch zusammen?

An nachfolgendem Kreisdiagramm können Sie ablesen, wie sich der Stromverbrauch zusammensetzt. Da­bei stellt man fest, dass ein Viertel des Verbrauchs in deutschen Haus­hal­ten auf das Konto Fernseher, Computer und Audio geht.

Stromverbrauch nach Anwendungsarten

Wenn Sie überlegen, Ihren Strom­ver­brauch zu reduzieren, sollten Sie natürlich mit den Geräten anfangen, bei denen die Ersparnis möglichst hoch ist.

Der Anteil des Stromverbrauchs bei Kühl- und Gefriergeräte sowie Waschen und Trocknen beträgt ca. 30 %.

Stiftung Warentest hat ermittelt, dass eine normale Kühl- / Gefrierkombination 1992 jährlich 133 Euro Stromkosten verbrauchte, ein aktuelles Gerät im Jahr 2009 nur noch 51 Euro.

Das Thema 'Weiße Ware' - hierunter versteht man Haushaltsgeräte - hatte ich bereits in meinem Haushalt vor zwei Jahren angepackt. Hier hoffe ich, in meinem jetzigen Leben kein Geld mehr ausgeben zu müssen. Meine Kü­chen­ge­rä­te gute 30 Jahre alt, be­ste­hend aus Kühl-, Gefriergerät sowie Spül­ma­schi­ne waren 'un­ka­puttbar'. Trotzdem habe ich diese gegen neue Geräte aus­ge­tauscht.

Bei der Spülmaschine muss man etwas umdenken: Das alte Gerät hatte in einer Stunde fix und fertig gespült. Die neue Maschine benötigt dafür mindestens zwei Stunden. Aber auch daran gewöhnt man sich. Dafür geht sie behutsamer mit Energie um.

Hinzu kam eine neue Wasch­ma­schine, natürlich von Miele; da ist man sicher, dass diese wieder mindestens 30 Jahre hält. Der Trockner wurde gegen einen Wärmepumpentrockner getauscht. Hier sind die Duftflakons direkt im Trockner integriert. Das Ergebnis ist trockene, flauschige Wäsche mit meinem Lieblingsduft.

Der Austausch macht sich natürlich direkt auf dem Girokonto unangenehm bemerkbar. Allerdings kann man die Stromersparnis auf der folgenden Strom­rech­nungen direkt erkennen!


In Sachen Beleuchtung hat die Eu­ro­pä­ische Union zum 1. Sep­tem­ber 2018 die Produktion von Halogen-Lampen verboten. Sicher dauert es noch etwas, bis die letzten Lam­pen­regale mit Halogenlampen geräumt sind, aber man sollte schon überlegen, wie man zukünftig im eigenen Haus bzw. Wohnung vor­geht.


Alte Lampen noch schnell zu hamstern lohnt sich nicht, denn mit modernen LED-Lampen sparen Sie viel Strom. Und die Behauptung, dass die alten Lampen doch wesentlich wärmer wirken ist Unsinn, denn bei der LED Lampe können Sie sich die richtige Leuchtfarbe auswählen. Der Anteil des Strom­ver­brauchs bei der Beleuchtung liegt in einem Durchschnittshaushalt bei ca. 10 %. Die Energieberater sind der Meinung, durch Umrüstung den Stromanteil auf ca. 2 % reduzieren zu können!

LEDs sind mittlerweile zu einem annehmbaren Preis erhältlich, die anfangs wackelige Technik ist mitt­ler­wei­le sehr langlebig.

Die Energieeinsparung ist hoch, man kann bis zu 90 % Stromkosten spa­ren. Hinzu kommt eine Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden bei nur sehr geringer Wärmeentwicklung. Im Vergleich: Nor­ma­le Glühlampen halten 1.000 Stunden, Halogenlampen 4.000 Stunden und Leuchtstofflampen haben eine Le­bens­dauer von bis zu 18.000 Stunden.

Wenn Sie also warten, verschenken Sie bares Geld ...


Worauf man bei LED-Lam­pen achten sollte

Wichtig ist zuerst die richtige Farb­tempe­ra­tur, die in Kelvin gemessen wird. Wir unterscheiden Warmweiß, Neu­tral­weiß und Ta­ges­lichtweiß.

Farbtemperatur in Kelvin

Bei der Helligkeit müssen Sie um­rechnen, aus Watt wird Lumen.

In Lumen wird angegeben, wie hell LEDs leuchten. Beide Einheiten las­sen sich leider nicht miteinander vergleichen. Eine aktuelle LED-Lampe als 75 Watt-Ersatz beispielsweise leuchtet mit 1055 Lumen. Ein 40-Watt Ersatz mit 470 Lumen.

Wenn Sie eine helle Ausleuchtung wünschen, sollten Sie eine LED-Lampe mit mindestens 800 Lumen wählen. Richtig hell wird es dann ab etwa 1000 Lumen – bei rund 1500 Lumen ist die Grenze erreicht. Wer dagegen eine eher dezente Aus­leuch­tung benötigt, ist mit rund 300 Lumen gut beraten.

Helligkeit im Lumen

Was Sie beim Kauf von LEDs beachten sollten

Wenn Sie Helligkeit und Lichfarbe bestimmt haben, sollten Sie folgende Fakten vor dem Kauf im Vorfeld beachten:

  •  LED-Lampen haben keine genormte Abmessungen, achten Sie deshalb darauf, dass die Birne auch passt.
  •  Möchten Sie Lampen dimmen, sollten Sie dimmbare LEDs kau­fen, dies ist nicht immer der Fall.
  •  Achten Sie auf die angegebene An­lauf­zeit. Birnen mit langen Anlaufzeiten sind z.B. für einen Flur ungeeignet.
  •  In einigen Lampen sind LEDs fest eingebaut. Am Ende muss die ganze Lampe ausgetauscht werden. Achten Sie auf eine ent­sprechend lange Garantie.

Nach der Theorie wird's jetzt Zeit für die technische Um­set­zung

Angefangen habe ich mit der Au­ßen­be­leuch­tung.

In der Hauseinfahrt und hinter meiner Garage hingen zwei 500 Watt Ha­lo­gen-Strahler, die jeweils von einem Bewegungsmelder gesteuert wurden. Diese sollen ungebetene Gäste vertreiben. Die 30 Jahre alten Halogen-Strahler habe ich gegen zwei moderne LED-Strahler mit einer Leistung von 100 Watt in neutralweiß (4.500 K) getauscht. Das Ergebnis: Die neuen LEDs wirken geringfügig dunkler als die bisherigen Halogen-Strahler. Für meinen Bedarf aber vollkommen ausreichend!

Vor der Garage befanden sich ur­sprüng­lich drei Einbau-Halogen-Leuch­ten. Leider hatte ein Marder gefallen an der Verkabelung gefunden. Der Einfachheit halber hatte ich zwei Energiespar-Wandleuchten mit 11 Watt installiert. Es handelte sich um normale E27-Fassungen. Hier sind jetzt 7 Watt (entspricht 53 Watt) LED-Lampen in neutralweiß (4.000 K und 750 Lumen) eingeschraubt. Le­bens­dauer: 10.000 Stunden, d.h. diese sollte 10 Jahre hal­ten.

alter 500 Watt Halogen-Strahler
neuer 100 Watt LED-Strahler
Energiespar-Wandleuchte mit 7 Watt LED

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