LED-Leuchtmittel - Seite 2

Die Flurbeleuchtung bestand aus drei 12 Volt Halogenbirnchen (G4-Sockel) mit jeweils 20 Watt. Der dazugehörende Trafo hing im Keller. Grundsätzlich benötigt man bei Niedervolt-LEDs spezielle LED-Trafos. Diese sind aber nicht teuer und können leicht ausgetauscht werden. Also wurde der Trafo gegen einen leichten kleinen LED-Trafo ausgewechselt. Anschließend wurden die alten Leuchtmittel entfernt und gegen 4 Watt LED Lampen in kaltweiß (6.000 K) ersetzt. Das sah bei Tageslicht sehr gut aus.
Aber - oh Schreck - abends sah ich schon von weitem etwas grelles leuchten, als ob es gerade geschneit hätte und jemand hält einen 1.000 Watt Strahler darauf. Ergebnis = un­möglich, viel zu hell, bzw. zu kalt!

Leider sind die Leuchtmittel in neutralweiß nur schwer zu bekommen, warmweiß gibt es wie Sand am Meer. Also bin ich zum LED-Laden gefahren (bei mir um die Ecke) und habe mir dort hochwertige Leuchtmittel, 3 Watt in warm­weiß mit einem großen Ab­strahl­win­kel von 320 Grad aus­gesucht. Nach der Montage stellte ich abends fest, dass ein Teil des Licht im Reflektor der Lampe 'hängen' bleibt und nicht nach außen abgestrahlt wird. Ergebnis = 4 minus! Die Erkenntnis: Die Leucht-Chips dürfen nicht direkt unten am Sockel beginnen, sondern erst einige Millimeter später.
Also wieder ab zum LED-Laden. Die neue Auswahl fiel diesmal auf ein COB Leuchtmittel (Chip on Board) mit 6 Watt, eine Power LED, sehr sparsam und richtig hell. Mit diesem Ergebnis bin ich jetzt halbwegs zufrieden.
Gerne hätte ich ja eine neutralweiße LED verbaut, aber wenn so etwas (zur Zeit) nicht erhältlich ist, muss man halt so lange warten. Das war eine lehrreiche Schwerstgeburt ...

Außen- und Flurbeleuchtung hingen bisher an zwei manuellen Zeit­schalt­uhren. Jeweils morgens von 06.00 Uhr bis zum Sonnenaufgang und abends von Sonnenuntergang bis 23.00 Uhr war die Beleuchtung aktiv. Die Schaltuhren waren sehr zuverlässig, man konnte in 15 Minuten-Abständen die Schaltzeiten einstellen. Da sich Sonnenauf- und -untergang aber täglich um ca. 2 Mi­nu­ten ändert, muss man hier und da die Einstellung ändern.

Dies habe ich jetzt wie folgt au­to­ma­tisiert:
Basis der Steuerung ist mein Internet-Router von AVM (sog. FRITZ!Box) mit SmartHome-Funk­tion. Die Be­leuch­tun­gen erhalten einen Zwi­schen­stecker (Fritz!Dect 200). Die An­steu­er­ung der Zwischenstecker erfolgt drahtlos über DECT (= Frequenz von tragbaren Festnetz-Telefonen). Danach kann man in der Konfiguration der FRITZ!Box (Rubrik Heimnetz  ->  SmartHome) die gewünschten Ein­stel­lun­gen vornehmen.

In meinem Fall habe ich eine exakte astronomische Schaltung pro­gram­miert. Hier erfasse ich zuerst Breiten- und Längengrad meines Wohnortes, anschließend kann ich z.B. für die Beleuchtung abends folgende Ein­stel­lung erfassen:
Anschalten: 15 Min. vor Son­nen­un­ter­gang - Dauer: bis 23.00 h

Zusätzlich kann ich über mein Smartphone manuelle Schaltungen vor­neh­men. Wenn gewünscht auch aus der Ferne über Internet.

Auf Wunsch werden die Aktivitäten (An- und Ausschaltungen) über das Handy gemeldet. Eine Info per Mail (Push-Mail) sind ebenfalls möglich. Zusätzlich werden Strom­ver­brauch und Tem­pe­ra­tur­an­zeige angezeigt und in einer Da­ten­bank gespeichert.

Mit den Zwischensteckern kann man auch einfach den Stromverbrauch von verschiedenen Verbrauchern messen. Einfach zwischen Steckdose und dem Stecker des entsprechenden Gerätes gesteckt und anschließend den Ver­brauch auf dem Smartphone ablesen. Einfacher geht es nicht ...

Der nächste Lampen­tausch war zum Glück easy. Im Flur auf der 1. Etage waren ursprünglich drei Halogen Re­flek­tor­lam­pen verbaut. Da diese aber sehr warm wurden und die Wandfarbe sich bereits änderte, hatte ich diese bereits gegen Strom­spar­bir­nen ausgetauscht. Sie verbrauchten zwar nur jeweils 4 Watt, die Lichtausbeute war allerdings recht dürftig. Zu den drei Re­flek­tor­lam­pen hatte ich wegen der fehlenden Helligkeit noch eine 60 cm - Leucht­stoff­röhre an der Decke an­ge­bracht.

In meinem LED-Laden suchte mir der Berater meines Vertrauens die pas­sen­den hellen LEDs 'raus: MR 16 LEDs (mit integriertem Reflektor), 7 Watt, 12 Volt, 595 Lumen sowie 4.000 Kelvin.

Diese waren schnell ausgetauscht, dazu gehört natürlich auch ein neuer LED-Trafo, schon war ich fertig.

Das Ergebnis ist so gut (= hell), dass die vorhandene Neonröhre nicht mehr be­nötigt wird.

Im Bad habe ich eine Deckenleuchte mit drei E14 Birnen als runde Kolbenlampe. Die 40 Watt-Birnen wurden gegen drei 4 Watt LEDs mit 400 Lumen aus­ge­tauscht.

Dann befinden sich jeweils rechts und links neben dem Spiegel, 2 E14 Birnen in Kerzenform. Die 28 Watt-Birnen wurden gegen 4 Watt LEDs in matt (wegen der Blendung) ge­wechs­elt.

Grundsätzlich ist der Wechsel von Leuchtmitteln mit E27 Sockel (normales Schraubgewinde) oder E14 Sockel (die kleine Schwester von E27) nicht viel anders, als der Austausch einer defekten alten Glüh­birne.